Bauverein Kettwig verzichtet weiter auf Mieterhöhungen – „Als Akt der Solidarität für Belastungen in Corona-Zeiten“
Nicht nur im gesamten Jahr 2020, sondern auch bis Ende Juni 2021 verzichtet der Bauverein Kettwig auf generelle Mieterhöhungen. Das beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat in einer gemeinsamen Sitzung Ende November. Ausgenommen sind nur die Mieterhöhungen, die aufgrund energetischer Sanierungen bereits angekündigt sind.
„Wir reagieren damit auf die vielfältigen Belastungen unserer Mitglieder durch die Corona-Pandemie“, erklärte Bauverein-Geschäftsführer Hans-Joachim Kraft. „Für uns als Genossenschaft ist das auch ein gelebtes Stück Solidarität.“
Von Mieterhöhungen zu sprechen, ist bei einer Wohnungsgenossenschaft ja an sich schon falsch. Hier zahlen die Mitglieder als Mit-Eigentümer ihrer Genossenschaft mit lebenslangem Wohnrecht keine „Miete“, sondern eine Nutzungsgebühr. Diese fließt zu einem großen Teil wiederum in die stete Verbesserung der Wohnungen, Häuser und des Wohn-Umfeldes.
„Dennoch kommen auch wir als Genossenschaft nicht gänzlich um Erhöhungen der Nutzungsgebühr herum“, erläutert Hans-Joachim Kraft. „Wir sind neben unserer sozialen Ausrichtung auch normal am Wohnungsmarkt tätig und müssen die steigenden Kosten in vielen Bereichen rund ums Reparieren, Bauen und Sanieren ja auffangen“, betont der Geschäftsführer.
Dennoch gehe der Bauverein Kettwig „absolut moderat“ mit dem Thema „Erhöhung“ um und längst nicht alle Modernisierungskosten werden so auf den Quadratmeter umgelegt, wie es möglich wäre. „Wir wollen ja niemanden aus seiner Wohnung heraus modernisieren“, sind sich Vorstand und Aufsichtsrat beim Bauverein Kettwig einig.
Bildzeile: Hausbestand gut in Schuss: Beispiel Gustavstraße 17 / 19, die 2020 energetisch saniert wurde und u.a. große neue Balkone auf der Gartenseite erhielt.